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Neue OZ: Kommentar zu Terrorismus
Sicherheit
Oktoberfest

Osnabrück (ots)

Sicherheitsroutine
Zwei Münchner Terrorverdächtige hinter Gitter, Millionen 
Oktoberfest-Besucher umgeben von einem Sicherheitsgürtel, 
Überflugverbot für den Festplatz: Das massive Einschreiten der 
Polizei löst bei vielen Menschen die Besorgnis aus, ein Anschlag 
islamistischer Fanatiker stehe direkt bevor. Diese Sorge ist 
verständlich, aber überzogen.
Das polizeiliche Großaufgebot ist kein Indiz dafür, dass die 
Behörden hinter den Kulissen auf die höchste Alarmstufe Rot 
umgeschaltet haben. Was derzeit in München geschieht, ist perfekt 
organisierte Sicherheitsroutine. Verstärkte Personenkontrollen, 
blockierte Zufahrtswege und ein gesperrter Luftraum gehören bei 
großen Volksfesten oder politischen Gipfeltreffen zum gewöhnlichen 
Geschäft. Auch vorsorgliche Zugriffe der Polizei auf mögliche 
Gewalttäter sind üblich, etwa vor Demonstrationen.
Es ist in erster Linie eine gute Nachricht, wenn die Münchner 
Polizei zwei mutmaßliche Islamisten frühzeitig aus dem Verkehr zieht.
Denn die Festnahmen belegen erneut, dass Polizei und Geheimdienste 
das Umfeld El Kaidas im Blick haben. Die Islamisten-Prozesse vor 
europäischen Gerichten haben tiefe Einblicke in die Szene eröffnet, 
gesetzliche Befugnisse und Personalstärke deutscher 
Sicherheitsbehörden sind heute besser denn je. Grund zur Hysterie 
gibt es also nicht. Erhöhte Vorsicht und größte Aufmerksamkeit wie 
jetzt in München sind die richtigen Antworten auf die Gefahr.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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