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Neue OZ: Kommentar zu Agrar
Milch

Osnabrück (ots)

Bittere Bilanz
Wie betrüblich. Das Ernüchternde am Milchgipfel ist die 
Erkenntnis, dass es den Bauernverbänden nicht gelungen ist, an einem 
Strang zu ziehen, obwohl sie doch das gleiche Ziel haben. Da können 
Kanzlerin Merkel und Agrarministerin Aigner noch so viel versprechen:
In Brüssel ist damit kein Blumentopf zu gewinnen. Viele Milchbauern 
in Existenznot schauen weiter in die Röhre.
Das ist umso bedauerlicher, als derzeit die steigenden 
Butterpreise zumindest etwas Linderung für die Landwirte verheißen. 
Sie werden sich nun mehr denn je fragen, ob der ein oder andere 
Verband ihre Interessen noch ausreichend wahrnimmt. Zu befürchten 
ist, dass die erneute Hängepartie eine weitere Protestwelle ins 
Rollen bringt - und Landwirte das kostbare Lebensmittel Milch in 
Gülle verwandeln.
Der Schlüssel zum Ausweg liegt vor allem in Brüssel. Doch die EU 
wird sich aller Voraussicht nach auf kleine Stellschrauben 
beschränken. Dazu zählen etwa einmalige Nothilfen für Betriebe und 
die Option für EU-Mitgliedstaaten, die Lockerung der Milchquote in 
die nationale Reserve zu packen.
Illusorisch dürfte indes der Wunsch bleiben, Brüssel solle mehr Geld 
lockermachen. Die scheidende EU-Agrarkommissarin Fischer Boel wird in
diesem Punkt ganz sicher stur bleiben.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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