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Neue OZ: Kommentar zu Russland
China
Atom
Rüstung

Osnabrück (ots)

Neue Bedrohung
Mit Abrüstung lassen sich positive Schlagzeilen produzieren. Vor 
allem, wenn es um Atombomben geht. US-Präsident Obama bekam für seine
Vision von einer Welt ohne Nuklearwaffen sogar den 
Friedensnobelpreis. Dazu passt es, dass seine Außenministerin 
Fortschritte bei den Verhandlungen mit Russland über eine weitere 
Reduzierung der Arsenale beider Länder erzielt.
Das ist zu begrüßen, aber kein Grund zur Euphorie. Erstens sind 
Lagerung und Wartung der Sprengköpfe extrem teuer. Zweitens sind 
riesige Bombenhalden militärisch sinnlos. Und drittens verbleibt 
Washington und Moskau eine Zerstörungskapazität, die ausreicht, um 
die Erde etliche Male in ihre Bestandteile zu zerlegen.
Aber vor allem: Die Gefahr eines Atomkrieges zwischen den USA und 
Russland ist zum Glück mit dem Ende des Kalten Krieges Geschichte 
geworden. Die neue Bedrohung geht vielmehr von der Weiterverbreitung 
der tödlichen Waffe aus. Sprich, dass Diktatoren oder Terroristen die
Bombe in die Hände bekommen.
Und hier ziehen die Großmächte im UNO-Sicherheitsrat noch nicht stark
genug an einem Strang, wie die Fälle Nordkorea und Iran zeigen. Die 
USA müssen Russland und China als echte Verbündete gewinnen, damit 
kein neues atomares Wettrüsten in Asien oder im Nahen Osten droht.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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