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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Eon

Osnabrück (ots)

Verkauf mit kurioser Nebenwirkung
Respekt. Mitten in der Krise legt Eon gute Zahlen vor und will 
noch mehr. Selbst die von der EU erzwungene Trennung von seinem Netz 
münzt der Konzern glaubhaft zum Erfolg um, müsste er doch sonst in 
den kommenden Jahren bundesweit Milliarden in die Leitungen 
investieren. Stattdessen darf sich nun ein holländischer 
Staatskonzern damit befassen - was übrigens eine kuriose Nebenwirkung
ist. Die Strom-Liberalisierung mit dem Ziel von mehr Wettbewerb führt
dazu, dass ein Netz von privaten ausgerechnet in öffentliche Hände 
übergeht.
Gleichzeitig ärgert Eons Chef den Bund. Eine deutschlandweite 
Netzgesellschaft rückt in die Ferne, wenn sie nicht gar als 
gescheitert gelten muss. Bernotat hat also das getan, was Kritiker 
der Energiekonzerne immer wollten - und damit Fakten geschaffen, die 
eher ihm als anderen nutzen. Politik und Konkurrenz hat er mit seinem
kühnen Plan düpiert. Auch Verbraucherschützer müssen sich fragen, ob 
das Netz nun wirklich in besseren Händen ist. Eon kann sich dagegen 
auf andere Dinge konzentrieren. Etwa die erneuerbaren Energien, wo 
die Düsseldorfer mit vielversprechenden Projekten dabei sind. Und 
während dieses Feld wächst, ist das teure Netz wegen der politisch 
peinlich genauen Kontrolle kaum noch gewinnbringend zu betreiben. 
Deshalb: Respekt.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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