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Neue OZ: Kommentar zu Koalition

Osnabrück (ots)

Opposition darf sich freuen
Die Koalition beginnt das neue Jahr mit einem idealen Aufschlag - 
aus Sicht der Opposition. Denn die kann sich genüsslich zurücklehnen 
und beobachten, wie sich Union und Liberale intern streiten. Schon 
wenige Wochen nach Beginn der eigentlichen Regierungsarbeit legt 
jeder Partner die Geschäftsgrundlage anders aus. Wie soll das erst in
zwei oder drei Jahren aussehen, wenn der zeitliche Abstand 
entsprechend größer ist?
Schlimmer noch: Die Streitigkeiten wirken wenig sachbezogen. Da 
ist viel Nachkarten, viel Profilneurose im Spiel. Vor allem die CSU 
tut sich hier unrühmlich hervor. So sind die inhaltlichen Spitzen 
gegen die Kanzlerin der billige Versuch, von der eigenen 
Konturlosigkeit abzulenken.
Das wird schiefgehen. Denn man mag an Angela Merkel noch so viel 
kritisieren. Aber im Vergleich mit Horst Seehofer und dessen 
ständigem Schlingerkurs wirken sie und ihre Politik wie ein 
Stabilitätsanker.
Daraus folgt: Die CSU sollte sich voll auf ihre Hausaufgaben in 
München konzentrieren. Da gibt es reichlich zu tun - siehe etwa das 
Desaster bei der Bayerischen Landesbank.
Im Übrigen nützt es den Christsozialen aktuell mehr, Merkel zu 
stärken, als sie zu schwächen. Denn ohne die Politik und die 
Sympathiewerte der Kanzlerin dürfte es für Seehofer und Co. noch 
deutlich schlechter aussehen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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