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Neue OZ: Kommentar zu Atom
Atommüll
Asse

Osnabrück (ots)

Mutig und konsequent
Die Entscheidung, die Asse, wenn eben möglich, vom Atommüll zu 
befreien, ist konsequent. In diese von Einsturz und Absaufen bedrohte
Grube hätte der strahlende Unrat nie hineingedurft; wirklich bannen 
lässt sich die Gefahr hier nur, wenn die Giftfässer 
wiederherausgeholt und an sicherem Ort gelagert werden.
Dass dies gelingt - und auch noch rechtzeitig -, ist allerdings 
noch längst nicht ausgemacht. Es handelt sich hier um ein weltweites 
Pilotprojekt, das mit großen Risiken und Unwägbarkeiten verbunden 
ist. Und dennoch: Es verdient Respekt, dass diese aufwendigste und 
wohl auch teuerste Variante in Angriff genommen werden soll. Der neue
Bundesumweltminister Röttgen setzt damit mutig einen Akzent, den ihm 
viele nicht zugetraut hätten.
Denn eines ist auch klar: Für die Zukunft der Kernenergie dürfte 
eine spektakuläre Rückholaktion in der Asse zum Menetekel werden. 
Ständige Bilder von Menschen in dicker Schutzmontur, die mit 
Roboterhilfe gefährlichen Atomschrott bergen, werden aufwühlen und 
die Akzeptanz dieser Energieform weiter in den Keller treiben. Das 
Bergwerk einfach zuzuschütten wäre da manchem Lobbyisten wohl lieber 
gewesen. Eine Aufgabe indes bleibt: endlich qualifizierte Endlager 
auszuweisen. Ob Röttgen das auch so beherzt vorantreibt?

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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