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Neue OZ: Kommentar zu USA
Präsident
Obama
Rede

Osnabrück (ots)

Schuldenbremse einlegen
Wandel hatte Barack Obama im Wahlkampf versprochen. Und Wandel 
haben die USA im ersten Amtsjahr des Präsidenten erlebt. Nur einen, 
der mit Obamas Idealismus nichts gemein hat. Die Wirtschaftskraft 
schrumpfte, die Arbeitslosenquote stieg auf zehn Prozent und die 
Staatsverschuldung auf die kaum vorstellbare Summe von 1,4 Billionen 
Dollar. Zugleich gönnen sich Topbanker der Wall Street astronomisch 
hohe Bonuszahlungen, als hätten sie mit der Weltwirtschaftskrise 
nichts zu tun.
Für diese gesellschaftlichen Verwerfungen trägt Obama sicherlich 
nicht die Hauptverantwortung. Zwar ist es verständlich, dass die 
Wähler den einst umjubelten Superstar bei den jüngsten Urnengängen 
abgestraft haben. Gleichwohl: Ohne das massive staatliche Eingreifen 
in die Finanzmärkte zur Rettung des gesamtwirtschaftlichen Systems 
wären die sozialen Härten weit größer ausgefallen. Worum es geht, hat
Obama richtig erkannt: Jobs, Jobs, Jobs. Nur: Wie sollen sie 
entstehen? Obama muss das Ziel eines dauerhaften Aufschwungs 
verfolgen, soll nicht gleich die nächste Krise drohen.
Denn vieles deutet darauf hin, dass die starken Wachstumsschübe 
der vergangenen Jahre auf Pump erkauft worden sind. Washington muss 
daher die Schuldenbremse einlegen, das Handelsdefizit senken und die 
sträflich vernachlässigte Industrie und Exportwirtschaft stimulieren.
Motto: Banken zügeln, Werkbank stärken.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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