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Neue OZ: Kommentar zu Aral
Normalbenzin

Osnabrück (ots)

Nichts als Abzocke
Das war zu befürchten: Nachdem die Konkurrenten Shell und Esso 
Normalbenzin aus ihrem Angebot gestrichen haben, zieht nun 
Branchenführer Aral nach. Das ist nichts anderes als Abzocke.
Dass Normalbenzin früher billiger war als Super, hat seinen Grund. 
Die Herstellung des Kraftstoffs mit der höheren Klopffestigkeit ist 
aufwendiger. Zwar sind die Motoren im Laufe der Jahrzehnte immer 
leistungsfähiger geworden, doch die Notwendigkeit, sie durch die Bank
mit Superbenzin zu betreiben, besteht nach wie vor nicht.
Bei der früher üblichen Preisdifferenz von vier Pfennig oder zwei 
Eurocent konnte zum Beispiel ein Autobesitzer mit einer 
durchschnittlichen Jahresfahrleistung von 15000 Kilometern und einem 
Verbrauch von zehn Litern auf 100 Kilometern rund 300 Euro sparen, 
wenn er Normalbenzin statt Super tankte. Dieses Geld haben die 
Mineralölkonzerne seit der Preisangleichung vor drei Jahren auf ihr 
Gewinnkonto fließen lassen.
Es ist traurig, dass das Kartellamt auch dieser Entwicklung 
tatenlos zusehen musste. Besonderen Ärger bei den Kunden muss aber 
die Feststellung der Tankstellenbetreiber auslösen, dass Normalbenzin
heute kaum noch nachgefragt wird. Die einzig richtige Reaktion darauf
wäre, auch auf den teuren Supersprit zu verzichten. Etwa durch mehr 
Fahrten mit Bus und Bahn. Aber wer kann das schon konsequent 
umsetzen?

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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