Neue OZ: Neuordnung noch längst nicht in Sicht
Osnabrück (ots)
Die Aufarbeitung skandalöser Vorgänge bei staatlichen Banken in Deutschland steht noch ganz am Anfang. So war der gestrige Auftritt des HSH-Nordbank-Chefs vor einem Ausschuss der Hamburger Bürgerschaft nur der Auftakt einer Serie von Befragungen durch Politiker und Staatsanwälte.
An Vorwürfen gegen Bankmanager vom Schlage eines Dirk Jens Nonnenmacher mangelt es nicht - ob sie berechtigt sind, wird sich vielleicht nie ganz klären lassen. Fest stehen jedoch die Milliardenverluste, für die die Eigentümer maroder Landesbanken wie HSH Nordbank, LBBW, Bayern- und WestLB geradestehen müssen. Das sind vor allem die Steuerzahler.
Dass sich deren gewählte Vertreter erst jetzt mühsam in die schwierige Materie der Bank-Bilanzen und ihrer Gestaltungsmöglichkeiten einarbeiten, macht deutlich, wie wenig kontrolliert und abgehoben Manager staatlicher Geldhäuser in der Vergangenheit agieren konnten. Dadurch wird aber auch noch etwas klar: Die Vorstellung von Politikern wie Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle, den Landesbankensektor schnell neu ordnen zu können, wird noch lange reines Wunschdenken bleiben. Denn welche noch halbwegs gesunde Landesbank - wie etwa die Nord/LB -würde sich schon trauen, mit einem der genannten Milliardenverlierer aus dem eigenen Lager zu fusionieren?
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