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Neue OZ: Der Staat soll zahlen

Osnabrück (ots)

Banken leihen sich Geld vom Staat, Deutschlands
Wirtschaft schrumpft - und die IG Metall streitet nicht mehr: Die 
Wirtschaftskrise stellt die Welt auf den Kopf. Wie dramatisch die 
Auswirkungen sind, zeigt sich in den aktuellen Tarifverhandlungen der
Metall- und Elektrobranche. Statt der üblichen Forderungen nach einem
kräftigen Gehaltsplus übt sich IG-Metall-Chef Huber in diesem Jahr in
leisen Tönen. Aus einem ganz einfachen Grund: Die Wirtschaftskrise 
könnte in wenigen Monaten auch zu einer IG-Metall-Krise werden. Mehr 
als eine halbe Million Arbeitsplätze sind derzeit in der Branche 
gefährdet. Wer arbeitslos ist, will auch von der Gewerkschaft nichts 
mehr wissen. Der droht eine Austrittswelle und damit ein weiterer 
Bedeutungsverlust.
Es gibt noch einen anderen Grund: Die IG Metall sucht den 
Schulterschluss mit den Arbeitgebern, um gemeinsam in die Staatskasse
greifen zu können: Huber weiß, dass von Betrieben mit leeren 
Auftragsbüchern nichts zu holen ist. Die Sicherung von Arbeitsplätzen
und Lohnniveau kann deshalb derzeit nur der Staat leisten. Darin sind
sich Arbeitgeber und Gewerkschaften offensichtlich schon einig. Wer 
laut genug bettelt, darf auf öffentliche Hilfe hoffen: Die Banken 
haben es im vergangenen Jahr vorgemacht.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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