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Neue OZ: Kommentar zu Tourismus
Reisen

Osnabrück (ots)

Schöne Urlaubsgrüße
Wohl kein anderer Wirtschaftszweig bildet Krisen so unmittelbar ab
wie die Reisebranche. So hat sich das Reise- und Buchungsverhalten 
der von der Wirtschaftskrise gebeutelten Bundesbürger tektonisch 
verschoben: Es gibt fast nur noch "Kurzfrist-Entscheider oder 
Langfrist-Planer".
Das heißt, gebucht wird entweder sehr frühzeitig oder sehr spät im
Jahr. Ohne in den Genuss von Frühbucherrabatten oder 
Last-Minute-Angeboten zu kommen, tritt kaum noch jemand eine Reise 
an. Vor allem die Kurzfristbucher machen der Branche Sorgen. Denn sie
sind schwer kalkulierbar.
Um auch in Krisenzeiten Kasse zu machen, haben die Veranstalter 
die Preise in ihren Katalogen für die meisten Ziele im Schnitt um 
fünf bis acht Prozent gesenkt. So werden sie, auch wenn es gelingt, 
die Teilnehmerzahlen zu halten, am Ende aber weniger Gewinn machen. 
Doch auch der Reisende könnte, am Ziel seiner Träume angekommen, eine
böse Überraschung erleben: Durch die Euro-Schwäche werden in vielen 
Ländern die Nebenkosten steigen. Eine Polarisierung erfährt das 
Reisen derzeit auch noch unter einem anderen Aspekt: Gefragt sind 
besonders billige Angebote und exklusive Luxusreisen. Dazwischen wird
es immer weniger. Die Zweiklassengesellschaft lässt schön grüßen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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