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Neue OZ: Kommentar zu Arzneien
Gesundheit

Osnabrück (ots)

Ein Fortschritt für Rösler
An den mächtigen Pharma-Riesen hat sich schon so mancher erfahrene
Gesundheitsminister die Zähne ausgebissen. Sollte es tatsächlich zu 
milliardenschweren Einsparungen bei den Preisen für innovative 
Arzneimittel kommen, hätte sich der Neuling Philipp Rösler einen 
Riesen-Respekt verschafft. Zugleich würde er zumindest einen 
Kostentreiber im Gesundheitswesen zähmen. Doch es ist noch fraglich, 
ob und wann ein entsprechendes Spargesetz tatsächlich kommt.
Unsicher bleibt zudem, wie sich die Länder im Bundesrat verhalten.
Der saarländische Wirtschaftsminister Christoph Hartmann (FDP) hat 
bereits vor einer Änderung gewarnt, weil er als unerfreuliche 
Nebenwirkung Arbeitsplätze in Gefahr sieht. Doch in der Sache ist die
Reform überfällig, denn bei den neuen, patentgeschützten Medikamenten
kann die Industrie nur in wenigen Ländern derart die Preise diktieren
wie in Deutschland.
Politisch bringt der Kampf für günstigere Arzneimittel-Preise den 
Minister derzeit auf jeden Fall weiter. Die Koalition zeigt sich bei 
dem Vorgehen dieses Mal überwiegend einig, sieht man einmal vom 
Genörgel der CSU ab, weil es ihr zu langsam geht. Und Rösler hat nun 
immerhin erreicht, in der öffentlichen Debatte über die 
Gesundheitspolitik von dem festgefahrenen Endlos-Streit über die 
Kopfpauschale wegzukommen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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