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Neue OZ: Kommentar zu Niederlande
Kunst
Kunstmarkt

Osnabrück (ots)

Im Schatten der Blitzlichtgewitter
Alle reden vom Rekordpreis für die Giacometti-Plastik. Aber hinter
dem Hype wird das eigentliche Geschäft gemacht. Auch wenn 
Spitzenwerke wie der "Schreitende Mann" mit unglaublich hohen Erlösen
die Öffentlichkeit faszinieren - viele andere Millionen fließen in 
alte Meister und Antiquitäten. Werden die wirklich wichtigen 
Transaktionen also eher im tiefen Schlagschatten der 
Blitzlichtgewitter abgewickelt?
Der Trendbericht aus Maastricht bestärkt nicht nur den Eindruck, 
dass Kunstkäufe vor allem in einer Atmosphäre der Diskretion getätigt
werden. Die Branchentendenz spricht in Zeiten der Krise vor allem für
eine Flucht in Sachwerte. Moderne Kunst taugt dafür nur bedingt, 
zeitgenössische Kunst fast gar nicht. Antiquitäten und Bilder alter 
Meister sprechen hingegen nicht allein den konservativen Geschmack 
an, sie versprechen vor allem eine sichere Geldanlage. 
Wertbeständigkeit ist derzeit Trumpf. Da mögen flotte Trendscouts 
noch so sehr mit Zeitgeist locken. In Maastricht gilt unterdessen 
allemal: lieber Hals als Hirst.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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