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Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität
Amoklauf
Winnenden
Jahrestag

Osnabrück (ots)

Zu wenig getan
Patentrezepte gegen Amokläufe gibt es nicht, absolute Sicherheit 
an Schulen ist unmöglich. Dieser Hinweis aus der Politik ist richtig,
darf aber nicht als bequeme Ausrede dienen. Tatsache ist, dass seit 
dem Amoklauf von Winnenden zu wenig passiert ist.
Auf dem Weg zu größtmöglicher Sicherheit an Schulen sind die 
Verantwortlichen in Bund und Ländern auf halber Strecke stehen 
geblieben. Das Waffenrecht ist auf Druck einer mächtigen Lobby nur 
halbherzig verschärft worden, die Kontrolle privater Waffenbesitzer 
ist nach wie vor lückenhaft.
Auch an den Schulen liegt weiterhin einiges im Argen. Zwar haben 
viele Bundesländer kluge Notfallpläne erarbeitet, regelmäßige 
Schulungen für den Ernstfall oder moderne Alarmsysteme gibt es aber 
längst nicht in allen Schulen. Hinzu kommt, dass Fachleute fehlen, um
Signale gefährlicher Frustration früh zu erkennen. Immer noch muss 
ein Schulpsychologe in Deutschland im Schnitt rund 10000 Schüler 
betreuen. Das kann nicht funktionieren.
Nach einer Serie tödlicher Amokläufe im vergangenen Jahrzehnt 
dürfen Eltern, Schüler und vor allem Hinterbliebene mehr erwarten. 
Die Kraft, mit der sich die Familien der Opfer von Winnenden gestern 
abermals der Tragödie stellten, war beeindruckend. Eine ebenso 
kraftvolle politische Reaktion ist überfällig.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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