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Neue OZ: Kommentar zu Ausschuss
Kundus

Osnabrück (ots)

Im Minenfeld
Wolfgang Schneiderhan hat sie gelockert - die enge Weste der 
Loyalität. Der geschasste Generalinspekteur nimmt den Nahkampf gegen 
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg auf, von dem er sich
zu Unrecht aus dem Amt gedrängt sieht. Für den Fünf-Sterne-General 
ist es eine Frage der Ehre, für den Minister eine Frage politischen 
Überlebens.
Die Aufarbeitung der Kundus-Affäre zeigt auch: Ob Schneiderhan und
der ebenfalls wegen Illoyalität gefeuerte Staatssekretär Wichert 
Opfer oder Täter oder beides sind, ist längst nicht ausgemacht. 
Durch- stechereien, gezielte Indiskretionen und nun noch eine 
Spezialgruppe 85 zur Vertuschung militärischer Fehlleistung in 
Afghanistan: Das Verteidigungsministerium gleicht einem Minenfeld.
Klar ist: Zu schneidig hat zu Guttenberg den General geschasst. Er
wusste, dass Schneiderhan der eigentliche Herr im Haus war. Für den 
CSU-Star kam Unterordnung nicht infrage. Dennoch: Schneiderhan kann 
kaum erhobenen Hauptes das Feld verlassen. Dass er von der "Gruppe 
85" weiß, die Verantwortung aber von sich schiebt, klingt fatal nach 
"Rette sich, wer kann".

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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