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Neue OZ: Kommentar zum Arten- und Umweltschutz

Osnabrück (ots)

Beton statt Blumen
Welch ein Armutszeugnis: Ausgerechnet im internationalen Jahr der 
Artenvielfalt wird deutlich, dass Bekenntnisse zum Stopp des 
Artensterbens nicht eingehalten werden können. Die EU 2001, 
Deutschland auf der Biodiversitätskonferenz 2008, die Vereinten 
Nationen in ihren Millenniumszielen: Allesamt haben die Akteure ihr 
Wort gebrochen, bis 2010 den Schwund der Arten einzudämmen.
Nicht nur weltweit, sondern auch im eigenen Land schreitet der 
Artenverlust vielmehr unaufhaltsam voran. Darüber können auch hübsche
Bilder von der Rückkehr etwa des Kranichs oder des Wolfs nicht 
hinwegtäuschen. Hauptgrund für den negativen Trend ist der rabiate 
Umgang mit den Lebensräumen der Tiere und Pflanzen. Jeden Tag werden 
allein in Deutschland rund 110 Hektar versiegelt. Beton statt Blumen 
lautet die Devise. Sie führt allerdings langfristig ins Verderben, 
weil der Mensch auf biologische Vielfalt angewiesen ist.
Das von der Deutschen Umwelthilfe beklagte Defizit bei der 
Vernetzung von Biotopen mag zum Übel beitragen. Noch mehr 
Kopfschütteln verursacht indes das Verhalten einiger Bundesländer, 
die eine Anfrage der Organisation zum Umgang mit Biotopen 
unbeantwortet lassen - und somit gegen das Umweltinformationsgesetz 
verstoßen. Vollmundige Versprechen zum Arten- und Umweltschutz sind 
da fehl am Platz.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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