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Neue OZ: Kommentar zu Studie
Auto
Jugend

Osnabrück (ots)

Nüchterne Träume
Bis etwa 20 Jahre nach dem Krieg war das erste eigene Auto für 
Familien neben den eigenen vier Wänden das größte Sparziel. Endlich 
unabhängig sein, hinfahren, wohin und wann man will. Diese Freiheit 
war wichtig nach entbehrungsreichen Jahren, nicht nur Italien lockte,
auch die Kaffeefahrt ins Münsterland.
Das Gefühl übertrug sich auch reibungslos auf die 
Wirtschaftswunderkinder der 1960er- und 70er-Jahre. Mit dem ersten, 
natürlich gebrauchten, VW Käfer, Renault 4 oder der unvergessenen 
Citroën-2CV-"Ente" waren Tanzlokal und Disco nicht mehr weit, der 
Ausflug zur Nordsee oder nach Holland spontan möglich. Die Autos 
bekamen Namen: "Mukkel" oder "Spunk".
Heute sehen junge Leute das Thema Mobilität und Autokauf viel 
nüchterner. Gefragt sind funktionelle Vehikel, die preisgünstig und 
problemlos laufen, sicher sind und universell einsetzbar. Der Erfolg 
von gut durchorganisierten Car-Sharing-Modellen gerade bei jungen 
Leuten spricht für die Ergebnisse der Studie aus Bergisch Gladbach.
Zwar träumen Lehrling, Student und Berufsanfänger immer noch von 
BMW und Audi, aber die Realität sieht anders aus. Golf, Polo und 
Corsa versprechen die Erfüllung der nüchternen Träume dieser 
Altersgruppe - langweilig, aber zuverlässig.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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