Neue OZ: Kommentar zu Luftverkehr
Vulkanausbruch
Island
Osnabrück (ots)
Gnadenlos und unberechenbar
Mutter Erde ist gnadenlos und unberechenbar. Das haben die ersten dreieinhalb Monate dieses Jahres eindrucksvoll bewiesen: Erst das Jahrhundertbeben in Haiti, dann weitere Erdstöße in Chile, Mexiko und jüngst in China, jetzt der Vulkanausbruch auf Island. Glücklicherweise haben die Eruptionen des Eyjafjallajökull bislang noch keine Menschenleben gefordert. Doch zeigt diese Naturgewalt einmal mehr, dass die Weltwirtschaft ein fragiles Gebilde ist.
Das bekommen besonders die Fluggesellschaften zu spüren. Lufthansa, Air Berlin & Co. waren gerade auf Kurs, sich vom Krisenjahr 2009 zu erholen, da müssen sie das größte Chaos in der europäischen Luftfahrtgeschichte erdulden und erneut mit Einkommensverlusten in Millionenhöhe rechnen. Das ist bitter - zumal der Schaden für die gesamte Volkswirtschaft noch gar nicht absehbar ist.
Zugleich stellt sich die Frage, welche Auswirkungen ein wirklich verheerender Vulkanausbruch zur Folge hätte. Besser nicht darüber nachdenken? Doch, denn schon eine langwierige Tätigkeit des isländischen Vulkans könnte die an sich überstanden gedachte Wirtschaftskrise wieder verschärfen. Unmöglich ist das nicht, denn der letzte Ausbruch des Eyjafjallajökull dauerte länger als ein Jahr.
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