All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Soziales
Renten

Osnabrück (ots)

Endlich Klarheit schaffen

Die Union macht es sich zu einfach, wenn sie die SPD-interne Diskussion um die Rente mit 67 als überflüssiges, ja schädliches Hickhack abtut. Tatsächlich versuchen die Sozialdemokraten jetzt das nachzuholen, was CDU/CSU und SPD schon in der Großen Koalition hätten tun sollen: Klare Kriterien für die Anhebung des Renteneintrittsalters zu definieren. Im Gesetz steht dazu leider so gut wie nichts.

Den Stein der Weisen haben die Genossen freilich bisher nicht gefunden. Zwar weist ihr Plan, eine Beschäftigungsquote von 50 Prozent bei den 60- bis 64-Jährigen zur Bedingung zu machen, in die richtige Richtung. Dann hätte die nötige Überprüfung des Arbeitsmarktes eine klare Basis. Und es würde der Argumentation die Spitze genommen, es drohten massenhaft Rentenkürzungen. Doch ist es damit nicht getan. Denn die Einführung der Rente mit 67 würde so um ungewisse Zeit verschoben. Schließlich geht in der genannten Altersgruppe aktuell nur jeder Fünfte einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nach. Bei den 65-Jährigen beträgt die Quote sogar nur ein Prozent.

Zugleich bleibt aber das Finanzierungsproblem der Rentenkasse bestehen. Jeder Beitragszahler muss für immer mehr Rentner aufkommen. Um diese Belastung abzumildern, wurde die Rente mit 67 ersonnen. Wenn diese nicht oder später kommt, müssen Alternativen her, um die Beiträge zu dämpfen. Da könnte es dann um höhere Steuern und Abgaben gehen - und darum, den Kreis der Beitragspflichtigen zu erweitern. Diese Debatte ist noch lange nicht zu Ende.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 19.08.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Hamburg / Senat

    Osnabrück (ots) - Lieber mit einem Profi Ging es der Kultur in Berlin unter Kultursenator Thomas Flierl besser als unter der Ägide des Laien-Kultursenators Klaus Wowereit? Ein "Ja" oder "Nein" gibt es auf diese Frage nicht. Also weg mit den Kultusdezernenten und Kultursenatoren? Stattdessen lieber schlanke Verwaltungen, Effizienz, schnelle Entscheidungen? Nein. Denn wer die Stelle des Kulturverantwortlichen in Kommunen ...

  • 19.08.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu USA / Irak

    Osnabrück (ots) - Das Jahr der Söldner Ohne all die Lügen, mit denen die Regierung Bush ihren Irak-Krieg begründet hat, bleibt ein einziges glaubwürdiges Ziel: der Regimewechsel. Tatsächlich bleibt es das Verdienst der USA, den sadistischen Massenmörder Saddam Hussein 2003 ausgeschaltet zu haben. Doch Regimewechsel von außen heißt auch, ein neues politisches System aufzubauen. Mit anderen Worten: Der Abgang der US-Kampftruppen jetzt, der Abzug der letzten 50 000 ...

  • 19.08.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Plastiktüten / Grüne

    Osnabrück (ots) - Der Griff zur Alternative Was kann jeder Einzelne für eine so umfangreiche, schwierige und den Erdball umspannende Aufgabe wie den Umweltschutz tun? Eine ganze Menge, überall, zu jeder Zeit, im Haushalt wie in der Wahl des Verkehrsmittels und im täglichen Konsum. Daher ist das Ziel der Grünen, Plastiktüten beim Einkauf zu besteuern, begrüßenswert. Eine Abgabe von bis zu 25 Cent pro Stück hätte ...