All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit
Organspende

Osnabrück (ots)

Was nicht zu viel verlangt ist

Rund 12 000 Menschen warten in Deutschland auf eine Organspende - viele monatelang, einige vergeblich, weil sie vor einer möglichen Transplantation sterben. Diese Fakten sind längst bekannt. Doch trotz intensiver Aufklärung klafft noch immer eine Lücke: Sehr viele Frauen und Männer haben zwar ihre Bereitschaft zur Spende von Herz, Nieren oder Leber bekundet, aber nur ein Bruchteil von ihnen trägt einen Organspende-Ausweis bei sich.

Dieser Dauermangel an freiwilligen Spendern führt dazu, dass die Debatten über eine Widerspruchslösung immer wieder aufflammen. Andere EU-Länder haben diese Regelung längst eingeführt. Doch es gibt gute Gründe, sie nicht zu übernehmen: Weitverbreitete Ängste vor Organhandel und eine Verunsicherung sind damit verbunden. Auch mit Blick auf die Persönlichkeits-, Selbstbestimmungs- und Freiheitsrechte bestehen juristische Bedenken.

Eines allerdings dürfte nicht zu viel verlangt sein, auch wenn zahlreiche Menschen so unangenehme Themen wie schwere Krankheiten und den Tod gerne verdrängen: dass zumindest jeder Autofahrer bei seiner Fahrprüfung mit der Organspende konfrontiert wird und im Fall einer Zustimmung ein Spender-Ausweis in den Führerschein integriert wird. Ergänzend ist es nötig, Klinik-Ärzte zu schulen. Die Spendenbereitschaft wird nur dann erhöht, wenn sie sensibel mit Patienten und Angehörigen umgehen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 30.08.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Musik

    Osnabrück (ots) - Es dient der Kundenbindung Trotz Digital-5.1-Surround-Sounds und hochauflösenden Bildern: Kein Kino der Welt kann das Erlebnis ersetzen, ein Orchester live im Konzert zu hören oder einer Oper im Opernhaus zu folgen. Wozu also das Ganze? Auf jeden Fall streben die Protagonisten der digitalen Revolution im Klassiksektor mehr an, als nur neue Einnahmequellen zu erschließen. Wer das versucht, wäre ziemlich naiv, da die Einnahmen aus Kino- und ...

  • 30.08.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Landtag / Schleswig-Holstein

    Osnabrück (ots) - Unverfroren Was sind das für Demokraten? Der Landtag in Kiel ist laut Gerichtsurteil "auf verfassungswidriger Grundlage" gewählt. Und dennoch wollen CDU-Vormann Peter Harry Carstensen und sein FDP-Partner Wolfgang Kubicki so lange wie irgend möglich weitermachen, als wäre nichts passiert. So viel Unverfrorenheit muss man erst mal aufbringen. Schleswig-Holstein, negativ aufgefallen durch schmuddelige ...

  • 29.08.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kirche / Musik / Lucia Hilz

    Osnabrück (ots) - Die katholische Kirche gilt ja nicht gerade als Speerspitze der Emanzipation. Umso mehr Lob gebührt den Herren vom Erzbistum München-Freising für ihre Entscheidung, eine Frau ans Dirigentenpult zu berufen. Eigentlich kein Wunder; was zählt, ist Können und nichts sonst. Im Orchester sitzen Frauen gleichberechtigt neben den männlichen Kollegen, zumindest solange es nicht um die Schlüsselposition ...