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Osnabrück (ots)

Chancenlos gegen den Meisterdenker

Jetzt wissen wir es: Agatha konnte Hercule nicht ausstehen - und sind nicht einmal überrascht. Wie sollte die Vorzeigebritin Christie auch einen rundlichen Franzosen, pardon, Belgier mögen, der mit gesäuseltem "Mon ami" klebrige Vertraulichkeit heuchelt? Horrible! Ob sich die berühmteste Krimi-Autorin gedacht hatte, gerade eine so fremde Figur umso besser auf Distanz halten zu können? May be. Aber just in diesem für sie selbst so zentralen Punkt hat sich diese Konstrukteurin meisterhaft verwickelter Kriminalplots gründlich verrechnet. How amazing! Ob sie am Ende einfach neidisch war auf den kleinen Schlaukopf Poirot, der sich als die erfolgreichste Figur ihres Krimi-Universums längst selbstständig gemacht hatte? Probably. Dabei hatte schon Arthur Conan Doyle vergeblich versucht, seinen Sherlock Holmes schnöde um die Ecke zu bringen. Die Leser rebellierten, Holmes kehrte zurück. Amerikanisch, also pragmatisch, löste Raymond Chandler das Problem. Er tolerierte seinen Marlowe als das, was er war - ein tougher Typ. Agatha Christie zog das schlechteste Autorenlos: Sie meckerte, machte aber weiter. Really painful! Ob es ihr ein Trost war, dass Franzosen die Belgier auch nicht mögen? Die machen nämlich sehr gemeine Witze über ihre Nachbarn. Poirot? Zum Lachen! Mais oui!

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