Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Volkswagen
Osnabrück
Osnabrück (ots)
Wort gehalten
VW schickt sich an, von der norddeutschen Tiefebene aus der größte Autobauer der Welt zu werden. China, Indien, Russland sind aufstrebende Nationen. Ihr Aufstieg ist weniger eine Gefahr, eher eine Chance. VW hat früh die neuen Absatzmärkte erkannt und weltweit investiert. So werden Jobs gesichert - gerade in der VW-Heimat Niedersachsen. Die Investition des Konzerns in den neuen Standort Osnabrück ist ein Beleg, dass deutsche Industriearbeitsplätze im globalen Markt wettbewerbsfähig sein können.
Dass VW nun fast 2000 neue Jobs in Osnabrück schafft, war lange ungewiss. Was sich seit der Insolvenz des Cabrio-Bauers Karmann ereignete, glich einem Wirtschaftskrimi, in dem die Abwehr des Porsche-Angriffs und die Verteidigung der VW-Landesbeteiligung gegen die EU wichtige Rollen spielten. Einen großen Anteil am Erfolg hatte Christian Wulff. Der damalige Ministerpräsident musste im Fall Karmann oft unfaire Vorwürfe einstecken.
Dabei hat er hinter den Kulissen vermittelt, geworben, Perspektiven eröffnet. Es ist zwar in Mode, auf Politiker verbal einzuschlagen. Der heutige Bundespräsident hat jedoch Wort gehalten: Der Untergang Karmanns hat nicht den Untergang des Autostandorts Osnabrück bedeutet. Genauso wichtig für die Investition dürfte das Reservoir an qualifizierten Autobauspezialisten gewesen sein. Solches Know-how macht das Land stark.
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