All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Kultur
Leute
Loest

Osnabrück (ots)

Schwerstes Geschütz

Er sagt gern, was Sache ist - aus seiner Sicht. Erich Loest schießt lieber mit schwerstem Geschütz, als mit dem Florett zu fechten. Jetzt hat er wieder einen richtigen Kracher losgelassen und doch nur die Schatten der Vergangenheit getroffen. Wer war für die deutsche Einheit, wer dagegen? Eine akademische Frage angesichts einer Revolution, die keiner vorhersehen konnte. Der Aufstand in der arabischen Welt zeigt gerade, wie wertvoll die Prognose ist, die man hinterher stellt.

Dichter können, sie müssen aber keine Propheten sein. Wichtiger ist die Frage, wie es ihnen gelingt, im totalitären Staat künstlerisch und damit auch moralisch integer zu bleiben. Christa Wolf hatte damit ihre liebe Not. Von nichts anderem handelt ihr Buch "Stadt der Engel". Darin blickt sie zurück auf ein brüchiges Leben zwischen den Lebensentwürfen. Doch daran denkt Loest nicht. Er haut drauf - und daneben.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 07.02.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Kassen / Bundestag

    Osnabrück (ots) - Nicht praxistauglich Mit ihrem populistischen Vorstoß, Ärzte für überlange Wartezeiten auf einen Termin zu bestrafen, tut sich die SPD keinen Gefallen. Es bringt nichts, wenn ihr Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und seine Mitstreiter die gesetzlich Versicherten gegen privat Versicherte ausspielen wollen und planen, die Verhältnisse einfach umzudrehen. Der Gesetzentwurf schürt daher nur ...

  • 07.02.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Polen

    Osnabrück (ots) - Der Westen lockt nicht mehr jeden Spargelfreunde müssen sich dieses Jahr in Geduld üben. Ostern ist erst Ende April, und vorher wird das beliebte Frühlingsgemüse teuer sein, selbst wenn es kräftig sprießen sollte. Denn sein Preis richtet sich weniger nach der vorhandenen Menge auf den Feldern, sondern viel stärker nach dem Angebot an bezahlbaren Erntehelfern. Die kommen fast nur aus EU-Beitrittsländern, besonders aus Polen. Und dort ist es ...

  • 07.02.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kambodscha / Thailand / Kämpfe

    Osnabrück (ots) - Tempel als Vorwand Als wäre es ein böses Omen: Der Hindutempel Preah Vihear, um den sich nun erneut Thailand und Kambodscha Gefechte liefern, ist der Gottheit Shiva gewidmet. Sie verkörpert im Hinduismus das Prinzip der Zerstörung - zusammen mit Vishnu, dem Bewahrer, und Brahma, dem Schöpfer. Beim Tempelstreit geht es um weit mehr als die Herrschaft über jahrhundertealtes Gemäuer. Die ist von ...