All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Tarife
Volkswagen

Osnabrück (ots)

Erfreulicher Spielraum

Die Gewerkschaften müssen sich angesichts der positiven Wirtschaftsentwicklung jetzt nicht verstecken, sagen angesehene Konjunkturforscher. Und das tun sie auch nicht, wie der Tarifabschluss bei VW zeigt. Einschließlich der Einmalkomponente hat die Vereinbarung ein Volumen von 4,2 Prozent. Das kann sich sehen lassen.

Die westdeutschen VW-Beschäftigten profitieren von einer boomenden Automobilnachfrage und den ehrgeizigen Plänen des Vorstandes. Bis 2018 soll VW zum größten Autohersteller der Welt aufsteigen, die Produktion von zuletzt sieben Millionen auf mehr als zehn Millionen Fahrzeuge im Jahr steigen. Das geht nur mit hoch motivierten Mitarbeitern, die mit ihrem Gehalt oder Lohn zufrieden sind.

Auf einem anderen Blatt steht, ob der VW-Vertrag Vorbildcharakter hat. Da muss stark differenziert werden zwischen Branchen wie der Chemieindustrie, die im laufenden Jahr mit einer zweistelligen Wachstumsrate rechnet, und sich deutlich schwächer entwickelnden Bereichen wie der Bauwirtschaft, die unlängst noch eine "schwarze Null" vorausgesagt hat. Arbeitgeberpräsident Hundt hat recht, wenn er maßgeschneiderte Abschlüsse für die einzelnen Sektoren fordert.

Unter dem Strich sind die Aussichten aber überwiegend positiv. Zwar ist Rainer Brüderles Wort vom XXL-Aufschwung übertrieben, weil sich das Wachstum schon wieder abschwächt, doch gibt es in vielen Branchen durchaus Spielraum für Tarifanhebungen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 08.02.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Russland / Terrorismus / Luftverkehr

    Osnabrück (ots) - Wolf im Schafspelz Was vermutet wurde, ist Fakt: Doku Umarow befahl das Selbstmordattentat auf Moskaus Flughafen Domodedowo, das 37 Menschen im Januar das Leben kostete. Per Video bekennt sich der tschetschenische Top-Terrorist zu dem Anschlag und will als heimatliebender Freiheitskämpfer erscheinen. Schweratmig, mit gesenktem Kopf, aber mit erhobenem Zeigefinger versucht er, die Welt zu täuschen. Als ...

  • 08.02.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Abgeordnete / Umfrage

    Osnabrück (ots) - Die Vertrauensfrage Über alle Parteigrenzen hinweg meint nur jeder fünfte Abgeordnete, gesellschaftliche Veränderungen beeinflussen zu können. Vielmehr sehen sie die Wirtschaft und vor allem den einzelnen Bürger in der Verantwortung. Dieses Ergebnis stimmt nachdenklich, immerhin sollen die Volksvertreter durch ihre Wahl genau diese Kompetenz übertragen bekommen. Dabei darf nicht vergessen werden, ...

  • 07.02.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Leute / Loest

    Osnabrück (ots) - Schwerstes Geschütz Er sagt gern, was Sache ist - aus seiner Sicht. Erich Loest schießt lieber mit schwerstem Geschütz, als mit dem Florett zu fechten. Jetzt hat er wieder einen richtigen Kracher losgelassen und doch nur die Schatten der Vergangenheit getroffen. Wer war für die deutsche Einheit, wer dagegen? Eine akademische Frage angesichts einer Revolution, die keiner vorhersehen konnte. Der ...