Neue OZ: Kommentar zu Finnland
Nokia
Microsoft
Osnabrück (ots)
Generation iPhone
Nokia gibt das Bild eines Schrumpf-Riesen ab, dem die Konkurrenz über den Kopf zu wachsen droht. Ausgerechnet in dieser Situation knüpft der ins Taumeln geratene Weltmarktführer eine Allianz mit einem Unternehmen, das zwar Software-Schmiede Nummer eins ist, im Handy-Geschäft aber noch nicht Tritt gefasst hat - ein Wagnis.
Unabhängig vom Erfolg des Microsoft-Betriebssystems in Nokia-Smartphones bedeutet diese Kooperation zunächst einmal eine Niederlage für die Finnen. Mit der Abkehr von der firmeneigenen Software gesteht Konzern-Chef Elop ein, dass sein Unternehmen nicht mehr in der Lage ist, moderne Computer-Handys komplett in Eigenregie zu entwickeln. Eine Erkenntnis, die nicht nur Jobs kosten wird, sondern auch Renommee.
Für Microsoft hingegen eröffnen sich mit der Zusammenarbeit mehr Chancen als Risiken. Nicht nur, weil der bislang geringe Marktanteil von Smartphones mit Windows-Betriebssystem wachsen wird. Sondern auch, weil Nokia-Handys künftig die Microsoft-Suchmaschine Bing unterstützen werden. Letztlich werden aber auch die Amerikaner nur glücklich mit ihrem neuen Partner, wenn Nokia wieder eine ähnliche Innovationskraft entwickelt wie die Konkurrenten. Denn die Generation iPhone verlangt nicht nur nach Hightech, sondern auch nach innovativem Design.
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