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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
CSU

Osnabrück (ots)

Gefährliches Störfeuer aus Bayern

Angela Merkel ist nicht zu beneiden. Da gelingt ihr eine schnelle, kleine Kabinettsumbildung. Wohlwollen, ja Vorschusslorbeeren gibt es für die beiden Neuen im Bundeskabinett, Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) und Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU). Da war sie, die Chance zum Neustart für Merkel & Co. Und was passiert? Der Koalitionspartner aus Bayern schert wieder aus. Das Wundenlecken der CSU, die ihrem Politstar Karl-Theodor zu Guttenberg nachtrauert, artet in einen fürchterlichen Populismus aus.

CSU-Chef Horst Seehofer stößt (s)eine Nachfolgedebatte an, thematisiert zur Unzeit das politische Comeback des ehemaligen Verteidigungsministers. Dazu eine Breitseite gegen die CDU. Bundestagspräsident Norbert Lammert und Bildungsministerin Annette Schavan hatten Kritik an Guttenberg geäußert. Eigenständiges Denken anstelle von Parteidisziplin - für Seehofer ein unerhörter Vorgang. Seine Attacke mag zur Erbauung der CSU dienen. Für die Kanzlerin und die CDU, die Landtagswahlen gewinnen wollen, ist es ein gefährliches Störfeuer, das Chancen vernichtet.

Mit der Interview-Aussage, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, watscht der neue Bundesinnenminister gleich Bundespräsident Christian Wulff ab. Das alles kann den Christdemokraten nicht gefallen. Arme Bundeskanzlerin. Wer solche politischen Freunde besitzt, muss sich um seine Feinde keine Sorgen machen.

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