Neue OZ: Kommentar zu Fatah
Hamas
Osnabrück (ots)
Nur so kann es gelingen
So paradox es klingen mag: Das Friedensabkommen zwischen der Fatah und Hamas rückt eine Lösung des Nahost-Konflikts in weite Ferne, macht sie aber gleichzeitig so wahrscheinlich wie seit Langem nicht. Denn wenn sich die Palästinensergruppen an den Inhalt ihrer Abmachungen halten, gibt es für Israel endlich einen vereinten Verhandlungspartner. Dazu zählen der Verzicht auf Gewalt, der Aufbau einer Übergangsregierung, längst überfällige Parlaments- und Präsidentenwahlen sowie der Austausch von Gefangenen. Können die zersplitterten Palästinenser sich versöhnen, erhöht das die Chance, neben Israel gewaltfrei zu existieren.
Der Weg dahin ist zweifellos sehr weit und mühsam. Zumal das Etappenziel eines unabhängigen Palästinenserstaates im Westjordanland und Gazastreifen erreicht werden muss, bevor an das große Ganze - Frieden im Nahen Osten - gedacht werden kann. Aber nur so kann es gelingen: Es wird nie Frieden zwischen Israelis und Palästinensern geben, solange die Hamas Raketen auf jüdische Siedlungen feuert.
Der größte Stolperstein hin zur Zwei-Staaten-Lösung besteht darin, dass die Hamas Israel nicht anerkennt. Das Nahost-Quartett um die USA, UN, EU und Russland pocht zu Recht darauf, dass sich das ändern muss. Dies wird viel Zeit in Anspruch nehmen, aber es ist nicht unmöglich.
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