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Neue OZ: Kommentar zu Film
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Cannes

Osnabrück (ots)

Qualität im Überfluss

Ein bisschen hat Cannes sich mit der Goldenen Palme diesmal selbst prämiert. Terrence Malicks geheimnisvollen Film Nummer fünf hätte jedes Festival mit Kusshand genommen. Und weil der Start sich immer wieder verzögert hatte, waren zumindest gerüchtehalber auch alle großen drei im Gespräch. Am Ende wurde es doch die Croisette, womit aus französischer Sicht die natürliche Ordnung der Dinge wiederhergestellt war.

Hier sieht man sich als Nummer eins unter den A-Festivals. Und wo es um große Namen geht, muss die Berlinale sich tatsächlich geschlagen geben: Kaurismäki, die Dardennes, Almodóvar, Miike, der Wettbewerb von Cannes protzte mit Hochkarätern. Der Überfluss war so groß, man konnte es sich sogar leisten, Lars von Trier rauszuschmeißen und Andreas Dresen nonchalant in eine Nebenreihe zu packen. Auch jenseits des Wettbewerbs hat der deutsche Regisseur nun einen zentralen Preis geholt, und bejubelt ihn als das größte Glück eines Filmkünstlers. Den Berlinern dürfen Dresens Worte einen Stich versetzen.

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