Neue OZ: Kommentar zu Musikfestivals
Osnabrück (ots)
Ein Lob auf die Pause
So viel Musik war nie: Rock am Ring, Rock im Park, Hurricane, Southside - die Liste der Sommerfestivals lässt sich beliebig verlängern. Und auch innerhalb des Festivals steigt die Musikfrequenz. Früher, als der Begriff noch gar nicht geprägt war, chillte man zwischen zwei Bands, während leise Musik aus den Lautsprechern dudelte. Heute wechselt man einfach zur nächsten Bühne.
So erfordert ein Festivalbesuch heute Initiative: Man muss sich sein eigenes Programm zusammenstellen, um des Überangebots Herr zu werden. Wie gesagt: So viel Musik war nie. Doch statt noch mehr Musik zu hören, entwickelt sich ein ganz anderer Trend in die gegenteilige Richtung: Die Musik wird zum Hintergrund für ausgelassene Partys degradiert. Schade für die Bands.
Doch kein Trend ohne Gegentrend: Scheeßel stellt offenbar wieder die Musik in den Vordergrund - auf vier Bühnen. Trotzdem hatten die Pausen zwischen den Bands etwas für sich: Sie boten Raum zur Erholung. Und zur Vorfreude.
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