All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Britannien
Medien

Osnabrück (ots)

Der Markt des Drecks

Nicht zu Unrecht gilt die britische Boulevardpresse als die zügelloseste der Welt. Wie weit sogenannte Journalisten gehen, um ihr Blatt mit den möglichst skandalösesten und intimsten Details zu füllen, zeigen als trauriges Beispiel die Abhöraktionen, die jetzt der "News of the World" das Genick gebrochen haben. Was dabei ans Licht kommt, klingt ungeheuerlich: So sollen Reporter die Mailbox eines entführten, später ermordeten Mädchens gelöscht haben, um Platz für neue Nachrichten zu schaffen. Die Eltern dachten, ihr Kind sei noch am Leben, was für Menschen, fragt man sich, sind das, die so etwas tun?

Es sind Zeitungsmacher, die eine sensationslüsterne Leserschaft zu bedienen haben. Ihr Produkt muss am Kiosk gekauft werden, Abonnements wie in Deutschland gibt es in Großbritannien nicht. Wegen der harten Konkurrenz untereinander ist das Wühlen im Dreck wie ein Lebenselixier für Klatschblätter. Eine Entschuldigung ist das auf keinen Fall. Höchstens eine Erklärung.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 08.07.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Spanien / Stierkampf

    Osnabrück (ots) - Kulturgut? Keinesfalls! Die Stierhatz von Pamplona mag noch so traditionsreich sein, sie ist und bleibt, was sie immer war: Tierquälerei. Die drei Minuten Adrenalin für einen Haufen Möchtegern-Toreros bedeuten für die Stiere puren Stress und unvorstellbare Angst; am Abend werden die Tiere dann aufgespießt. Mit Kulturgut hat das nichts gemein, im Gegenteil: Stierläufe und -kämpfe sind antiquiert ...

  • 07.07.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Italien / NS-Zeit / Justiz

    Osnabrück (ots) - Klares Fehlurteil Es waren schreckliche Verbrechen, die deutsche Soldaten während des Zweiten Weltkriegs in Italien verübten: Hunderte Unschuldige wurden niedergemetzelt. Verständlich, dass die Opfer selbst nach Jahrzehnten Gerechtigkeit fordern und die Mörder suchen. Ihnen dabei ausschließlich finanzielle Interessen zu unterstellen wäre falsch. Die meisten der Täter kehrten im ...

  • 07.07.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Bundestag / Gesundheit / Gentechnik / PID

    Osnabrück (ots) - Kein Schlussstrich Nur selten debattiert das Parlament so hochemotional wie über Gentests an Embryonen. Es liegt auch daran, dass vieles mitschwingt, wenn es um die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) geht: unerfüllte Kinderwünsche, Spätabtreibungen und die Furcht behinderter Menschen vor Diskriminierung. Wie in den vergangenen Jahren hat der Bundestag über eine bioethische Frage ...