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Neue OZ: Kultur-Kommentar

Osnabrück (ots)

Am Ort des Exils nicht vergessen

Das Haus, in dem sich Felix Nussbaum und Felka Platek vergeblich vor ihren Verfolgern zu verbergen suchten, steht seit Jahren nicht mehr. Umso wichtiger ist nun die Verlegung der beiden "Stolpersteine", mit denen der letzte Wohnort auch dieser beiden Opfer des Holocaust kenntlich gemacht wird. Wie die anderen "Stolpersteine" sind nun auch die für Nussbaum und Platek kleine Störstellen im Alltag. Sie markieren Schauplätze des Unrechts, geben zugleich den oft lange vergessenen Opfern ihren Namen zurück, und ihren Ort in den Städten, in denen sie als Mitbürger lebten.

Das Brüsseler Gedenken ist einer lokalen Initiative zu verdanken. Ihr Engagement zeigt, dass Nussbaum auch am Ort seines letzten Exils nicht vergessen ist. Das ist eindrucksvoll. Weiter als jeder "Stolperstein" reicht hingegen eine Erinnerung, die sich im kreativen Umgang mit Nussbaums Werk manifestiert. In Ausstellungen und Kunstprojekten muss Nussbaum immer wieder befragt werden. Damit erfüllt sich, was er sich wünschte, mit seinen Bildern weiterzuleben.

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