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Neue OZ: Kommentar zu Schifffahrt
Piraten
Sicherheitsdienste

Osnabrück (ots)

Mehr Schlagkraft erforderlich

Was Deutschland und die EU bislang gegen die Piraterie vor Somalia unternehmen, sind allenfalls gezielte Nadelstiche. Eine schlagkräftige Anti-Piraten-Mission sieht anders aus. Die beteiligten EU-Länder haben bisher viel zu wenige Kriegsschiffe in den Einsatz gegen die perfekt organisierten Seeräuber geschickt.

So ist es kein Wunder, dass die Zahl der Piraten-Attacken in den vergangenen Monaten neue Höchststände erreicht hat. Doch es geht längst um weit mehr als Piraterie: Jeder Beutezug der Kriminellen zur See mästet auch die somalischen Al-Shabaab-Milizen, die kräftig mitverdienen. Und ein Teil des Geldes fließt nach Erkenntnissen der Geheimdienste an Al-Kaida weiter. Es ist also höchste Zeit, den Kampf gegen die Piraterie deutlich zu verschärfen.

Weil das Militär in einem riesigen Seegebiet vor Ostafrika aber niemals lückenlosen Schutz garantieren kann, müssen sich die Reeder auch selbst helfen. Es ist der richtige Ansatz, Handelsschiffe verstärkt mit Schutzteams zu verteidigen. Ob dafür auf deutschen Schiffen private Sicherheitsleute, Polizisten oder Soldaten eingesetzt werden dürfen, sollte zweitrangig sein. Entscheidend ist, die gesetzlichen Grundlagen schnell zu schaffen. Zudem gilt es, das Mandat für die Anti-Piraten-Mission der EU so zu erweitern, dass auch Mutterschiffe der Seeräuber zerstört werden dürfen. Und drittens bedarf es eines politischen Aktionsplans, der den Zerfall Somalias stoppt.

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Telefon: 0541/310 207

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