All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Lebensmittel
Verbraucher

Osnabrück (ots)

Nicht haltbar

Jeder Deutsche wirft Schätzungen zufolge im Jahr Essen für mehr als 300 Euro in die Tonne. Das geschieht, obwohl wir tagtäglich in den Nachrichten die Bilder von hungernden Menschen in Afrika oder anderswo in der Welt sehen. Wenn nun einige Politiker glauben, das Mindesthaltbarkeitsdatum sei schuld an der Wegwerfmentalität der Konsumenten, geht das an dem grundsätzlichen Problem völlig vorbei. Die Diskussion über eine neue Begrifflichkeit hat ihr Haltbarkeitsdatum bereits überschritten, bevor sie richtig begonnen hat.

Trotzdem dürfte sich auch unser Verhältnis zu Nahrungsmitteln schon bald dramatisch ändern: Anders als zum Beispiel in Afrika, wo in einigen Ländern die Menschen inzwischen bis zu 70 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben, war dieser Anteil in Deutschland in den vergangenen Jahren stetig gesunken. Die Folge: Nahrungsmittel waren vielen Konsumenten nichts mehr wert.

Doch die verschärften Verteilungskämpfe um Lebensmittel durch die Globalisierung erreichen jetzt auch uns. Bei vielen Produkten in den Regalen der Supermärkte und Discounter sind die Preise bereits höher. Nach vorsichtigen Schätzungen von Fachleuten könnten sie innerhalb von drei Jahren um bis zu zehn Prozent steigen. Spätestens dann wird auch uns das Essen wieder teuer sein.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 17.10.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kommunen / Unglücke / Loveparade

    Osnabrück (ots) - Chance zum Neuanfang vertan Die Love-Parade hätte von der Stadt Duisburg nie genehmigt werden dürfen. So steht es schwarz auf weiß im Zwischenbericht der Staatsanwaltschaft Duisburg. Es sagt viel über Adolf Sauerland aus, dass er dennoch bis heute bei der Stadtverwaltung keine entscheidenden Fehler erkennt und einen Rücktritt beharrlich ablehnt. Der Oberbürgermeister mag sein Abwiegeln und ...

  • 17.10.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Arbeit

    Osnabrück (ots) - Personalchefs und Kollegen gefordert Immer mehr Hektik und Stress und eine zunehmende Arbeitsverdichtung bei wachsenden Unsicherheiten im privaten wie beruflichen Umfeld: Macht die moderne Leistungsgesellschaft unsere Seelen krank? Die Zahlen sind erschreckend: 71 000 Männer und Frauen, darunter viele im Alter von Ende 40, mussten 2010 wegen psychischer Erkrankungen in Frührente gehen. 1993 waren es ...

  • 17.10.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Frauenquote

    Osnabrück (ots) - Nur lauwarm Es war nur lauwarm, was die 30 großen DAX-Konzerne gestern servierten. Zum Stichwort Frauenquote lieferten sie ein Gemisch aus Zahlen und ungefähren Ankündigungen, das eines belegt: Siemens, Fresenius, Adidas, Telekom oder Deutsche Bank haben Probleme, die sie wichtiger finden. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen fühlt sich vorgeführt. Mit ihrer Forderung nach einer starren ...