Neue OZ: Kommentar zu Flughafen Münster/Osnabrück
Osnabrück (ots)
Durchbruch für Ausbau der Startbahn
Das ist der Durchbruch für den Ausbau der Start-und-Lande-Bahn am Flughafen Münster/Osnabrück. Dieses Fazit ist weder verfrüht noch übertrieben, obwohl FMO und Naturschutzbund (NABU) ihre Einigung in wesentlichen Streitfragen noch nicht vertraglich besiegelt haben.
Der nordrhein-westfälische NABU kann über das Verhandlungsergebnis triumphieren. Mit dem Kompromiss machen sich die Flughafenmanager die zentralen Forderungen der Naturschützer zu eigen: den um 600 auf 3000 Meter verkürzten Ausbau der Piste und die ökologisch weniger bedenkliche Verlegung eines Baches, für den ursprünglich ein Tunnel gebaut werden sollte. Trotz dieser erheblichen Zugeständnisse ist die Verständigung mit dem NABU für den FMO keine Niederlage. Die Verlängerung der Startbahn wird attraktive Interkontinentalflüge ermöglichen, wenn auch nicht um die gesamte Erdkugel. Das millionenschwere Infrastrukturprojekt dürfte nun kaum noch aufzuhalten sein. Wenn mit dem NABU der erbittertste Gegner seinen Widerstand aufgibt, muss auch die rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf ihre eher skeptische Haltung überdenken.
Rund 20 Jahre nach Beginn der Planungen können demnächst eigentlich nur noch die Städte und Landkreise als FMO-Gesellschafter dem Startbahnausbau im Weg stehen: wenn sie die dafür notwendigen 60 Millionen Euro nicht mehr aufbringen können oder wollen.
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