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Neue OZ: Kommentar zu Auszeichnungen
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Osnabrück (ots)

Erster Platz für Deutlichkeit

Preis für Ziegler, Klatsche für Politiker aller Couleur: Der Globalisierungskritiker hat, wenn es nach der Tübinger Jury geht, mit seinen Argumenten die Menschen erreicht, nicht hingegen jene, die genau das immer wieder leisten müssten, die Mandatsträger in Regierungen und Parlamenten.

Zweiter Aha-Effekt dieser Preisvergabe: Wirkung entfaltete Zieglers flammende Anklage nicht mehr im öffentlichen, sondern im digitalen Raum. Anders gesagt: Mit der Ausladung des Redners war ihm seine Wirkung nicht genommen. Auf der Videoplattform YouTube entfaltete sie sich dafür nur umso fulminanter. Die in diesem Fall wirklich wegweisende Preisvergabe lenkt den Blick nachdrücklich auf die Verlagerung von Öffentlichkeit. Die Juroren haben überdies hervorgehoben, was der offizielle politische Diskurs immer weniger bietet: das klare Statement. Mit Zieglers Deutlichkeit vermochte kürzlich allenfalls noch Altkanzler Helmut Schmidt mit seiner Rede auf dem SPD-Parteitag mitzuhalten. Und die Intellektuellen? Sie kamen für die Tübinger Juroren wohl gar nicht in Betracht. Traurig.

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