Neue OZ: Kommentar zu USA
Verteidigung
Osnabrück (ots)
Klammer Weltpolizist
Einschnitte beim US-Militär sind überfällig. Denn auch die Weltmacht USA kann es sich nicht leisten, Rüstung und Kriege auf Pump zu finanzieren, während die sozialen Spannungen zunehmen: Warum in Bagdad und Kabul kämpfen, wenn in New York und Los Angeles die Zahl der Suppenküchen wächst? Gerade ein demokratischer US-Präsident muss hier die Balance finden, zwischen Heimatfront und dem Anspruch, Weltpolizist zu sein.
Nach dem Jahrzehnt des Anti-Terror-Kampfes infolge der Anschläge vom 11. September 2001 stehen die USA vor einem finanziellen Desaster. Allein die Kosten für die Kriege im Irak und in Afghanistan betragen weit über eine Billion Euro. Die laufenden Militärausgaben im hohen dreistelligen Milliardenbereich kommen extra.
Dass dieses Volumen im kommenden Jahrzehnt um weniger als zehn Prozent reduziert werden soll, bedeutet aber nicht das Ende der militärischen Vormachtstellung der USA. Das Budget des Pentagons wird nicht nur weiterhin den gesamten deutschen Bundeshaushalt übertreffen. Vor allem verlieren die Streitkräfte kaum etwas von ihren operativen Möglichkeiten, auf diverse Bedrohungslagen weltweit zu reagieren. Das US-Militär wird umstrukturiert, nicht abgerüstet. Weniger Soldaten bei Heer und Marine, dafür neue Hightech-Waffen. Diese Abschreckung ist wichtig, auch für Frieden und Sicherheit in Europa.
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