Neue OZ: Kommentar zu Schalke-Trainer
Osnabrück (ots)
Wut statt Weitsicht
Horst Heldts Empörung ist verständlich, seine Wortwahl nicht. Schalke 04 ist durch den falschen Elfmeterpfiff benachteiligt worden. Da gibt es keine zwei Meinungen. Aber die Tiraden gegen alle, die dem Manager in den Sinn kamen, gehen zu weit. Einen verbalen Wirbelsturm an Beleidigungen im Fernsehen zu verbreiten schadet ihm und dem Verein.
Wutreden nennt man das, was Verantwortliche von sich geben. Es gibt prominente Beispiele. Bayern-Trainer Trapattoni und "Struuunz", DFB-Teamchef Völler, der sich den ganzen "Scheißdreck" nicht mehr anhören wollte, oder der damalige FCB-Präsident Beckenbauer, der nach dem 0:3 gegen Lyon seine Spieler als Altherrenfußballer abqualifizierte - manches ist lustig, anderes geht unter die Gürtellinie.
Wie der Ausraster von Heldt. Er hätte seinen Unmut auch besonnener vorbringen können. Im Grundsatz hat er recht. Die Forderung nach technischen Hilfsmitteln in strittigen Szenen wird wieder ein Thema werden. Allerdings: Beim schottischen Unparteiischen Thomson hätte eine Brille gereicht.
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