Neue OZ: Kommentar zu niedersächsische FDP
Osnabrück (ots)
FDP in der Klemme
Die niedersächsische FDP steckt in der Klemme. Zwar verfügen die Liberalen hier über einen intakten Landesverband, und die Regierungskoalition mit der CDU funktioniert reibungslos. Doch der negative Bundestrend zieht auch die Freien Demokraten zwischen Ems und Elbe derart in den Abwärtssog, dass sie ernsthaft um den Wiedereinzug in den Landtag bangen müssen.
Die Führungscrew mit Stefan Birkner an der Spitze bemühte sich am Wochenende in Hameln wacker, der verzagten Mitgliederschaft Zuversicht und Kampfesmut einzuträufeln. Alle Aufmunterung wirkt indes wie das berühmte Pfeifen im Walde, solange konkrete Erfolgserlebnisse ausbleiben.
Das können steigende Umfragewerte sein; noch wichtiger wäre allerdings ein gutes Abschneiden der FDP bei der nächsten Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Wenn die Partei dort den Sprung über die Fünfprozenthürde schaffen sollte, würde das auch den Verband in Niedersachsen spürbar beflügeln. Bei einem Desaster im Norden würde das Dilemma allerdings noch weitaus größer.
So gilt einstweilen das Prinzip Hoffnung für die junge Führungsriege, die nun bei der FDP zwischen Ems und Elbe endgültig das Ruder übernommen hat. Zu beneiden sind Stefan Birkner & Co. um ihre Aufgabe wahrlich nicht - es ist eine absolute Gratwanderung.
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