All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Schuldenstopp Niedersachsen

Osnabrück (ots)

Ausgebremst

Der Wahlkampf lässt grüßen! Der Versuch, sich zwischen Regierung und Opposition auf Regeln für eine Schuldenbremse in der Landesverfassung zu verständigen, ist gescheitert. Das dürfte zu einem gerüttelt Maß der näher rückenden Landtagswahl zu verdanken sein.

CDU und FDP waren bestrebt, die Konsolidierung des Haushalts zum Markenzeichen zu machen und die Aufnahme neuer Kredite bereits ab 2017 - drei Jahre vor der vom Bund gesetzten Frist - per Verfassungsänderung zu verbieten. Zweifellos ein hehres Ziel. Dessen Realisierbarkeit ist jedoch angesichts des strukturellen Defizits im Landesetat eine Mega-Herausforderung. Benötigt wurde dazu das Mitwirken der Opposition. Doch die scheute davor zurück, sich von CDU und FDP knebeln zu lassen. Zum einen sah sie wohl die Gefahr, als Konsequenz aus einer vorgezogenen Schuldenbremse mit für empfindliche Sparbeschlüsse haften zu müssen. Zum anderen wollte sie für den Fall einer Regierungsübernahme 2013 die Chance wahren, bis 2020 noch den Spielraum für bis zu vier Milliarden Euro zusätzlicher Schulden zur politischen Gestaltung auszuschöpfen.

Im Wahlkampf werden sich Regierung und Opposition nun sicher mit Schuldzuweisungen überhäufen. Für das Land und seine Bürger indes ist es schädlich, dass ein gemeinsamer und schnellstmöglicher Schuldenstopp ausgebremst wurde.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 15.03.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu NPD-Verbot

    Osnabrück (ots) - Es reicht Endlich Bewegung: Auch die Unions-Innenminister sind jetzt bereit, auf V-Mann-Informationen aus der NPD-Führungsebene zu verzichten. Damit rückt ein neuer Verbotsantrag gegen die rechtsextreme Partei ein großes Stück näher. Es besteht die Chance eines parteiübergreifenden Signals gegen Extremismus und Rassenhass. Es könnte eine Sternstunde der wehrhaften Demokratie werden. Vor übergroßer Eile sei aber gewarnt. Nichts wäre schlimmer, als ...

  • 15.03.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Syrien

    Osnabrück (ots) - Der Sicherheitsrat ist am Zug Bitterer hätte der Jahrestag des Aufstandes in Syrien kaum ausfallen können: Während Gewaltherrscher Baschar al-Assad weiter mit aller militärischen Härte gegen sein eigenes Volk vorgeht, schaut die internationale Staatengemeinschaft hilflos zu. Und das, obwohl bereits mehr als 8500 Menschen getötet wurden und etwa 200 000 Syrer ihre Heimat verloren haben. Drängender denn je stellt sich daher die Frage, wie das grausame ...

  • 14.03.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Familie

    Osnabrück (ots) - Noch zu wolkig Familienministerin Kristina Schröder verfolgt mit der flexiblen Elternzeit zwar richtige Ansätze, doch bei der Umsetzung ihrer Pläne geht sie noch zu unverbindlich vor. Das wirkt zu wolkig. Sinnvoll ist es, Fragen von Zeitknappheit und -konflikten stärker in den Blick zu nehmen. Und es ist zu begrüßen, wenn Schröder erreichen will, dass berufstätige Eltern sich das Zusammensein ...