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Neue OZ: Kommentar zu Endlagersuche Gorleben

Osnabrück (ots)

Konsens beflügelt?

Dass sich nun auch Bundesumweltminister Norbert Röttgen auf einen Erkundungsstopp in Gorleben einlassen will, könnte das Streben nach einem parteiübergreifenden Konsens in der Endlagersuche beflügeln. Das haben gestern auch erste positive Einschätzungen von maßgeblichen Oppositionspolitikern wie SPD-Chef Sigmar Gabriel zu erkennen gegeben.

Allerdings: Die Hoffnung auf eine ganz schnelle Lösung kann sich Röttgen abschminken. Nie und nimmer werden Sozialdemokraten und Grüne dem CDU-Spitzenkandidaten bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl den Triumph gönnen, vor diesem Urnengang am 13. Mai als Wegbereiter eines Atomkonsenses zu glänzen. Danach indes wäre eine Verständigung durchaus denkbar - wenn auch vielleicht nicht mehr mit einem Bundesminister namens Röttgen.

Profitieren würde David McAllister. Der Ministerpräsident darf hoffen, dass beim leidigen Thema Gorleben doch noch Druck aus dem Kessel kommt. Das kann ihm vor der Landtagswahl im Januar nur recht sein.

Gleichwohl: Ganz los wird Niedersachsen das Endlagerproblem sicher nicht. Wenn an Tiefenlagerung festgehalten wird, dürfte dieses Bundesland mit seinen mächtigen Salzstöcken etwa an der Ems und den Tonvorkommen von Osnabrück bis Hildesheim flugs wieder in den Fokus rücken.

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