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Neue OZ: Kommentar zu Theater
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Urheberrecht

Osnabrück (ots)

Theater nicht abkoppeln

Lange war das Theater von der Konservierung und Archivierung seiner Produktionen so gut wie ausgeschlossen. Theater galt als flüchtige Kunst, die fast nur vom eigenen Augenschein her lebte: Wer nicht da gewesen war, konnte kaum mitreden.

Dieser Anachronismus einer Kunstsparte besaß etwas Liebenswertes, weil er auf den Menschen als Gedächtnisspeicher setzte, was in anderen Sparten längst die Maschinen erledigten. Doch die Argumente der Theatermacher sind einzusehen. Bühnen sollten sich nicht selbst abkoppeln vom Trend der Zeit, indem sie nicht übers Internet für ihre Sache werben dürfen. Immer weniger wird der Nachwuchs Dinge zur Kenntnis nehmen, die sich nirgendwo im Netz finden lassen. Oft reichen da schon Ausschnitte, die ihm vermitteln, ob ein Theaterbesuch lohnt. Ein Ausschnitt ist noch nicht das ganze Werk, das vollständig deutlich mehr urheberrechtlichen Schutz benötigt. Plagiate hat das bisherige Urheberrecht im Theater noch nie wirklich verhindert. Sie fallen aber mit Internet-Ausschnitten breiter auf als bisher. Allein das ist schon ein Fortschritt.

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