All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Energiekosten
Energiewende

Osnabrück (ots)

Versagen wäre noch teurer

Wirtschaftsminister Philipp Rösler will die produzierenden Unternehmen vor hohen Strompreisen schützen, Grünen-Fraktionschefin Renate Künast möchte verhindern, dass einkommensschwache Verbraucher unter steigenden Energiekosten leiden. Für beide Absichten gibt es plausible Gründe. Doch wer in der zunehmend emotional geführten Debatte über das Wie und vor allem das Wie-Teuer der Energiewende das Wort ergreift, muss sich ihrer Grundlage bewusst sein: Es herrscht weit reichender gesellschaftlicher Konsens darüber, dass Deutschland aus der Atomenergie aussteigen soll.

Dass dies aufwändig werden und der Volkswirtschaft zunächst eine schwere Bürde aufladen würde, muss allen klar gewesen sein. Niemand kann behaupten, er habe nicht gewusst, dass die Energiewende ins Geld gehen werde. Ein hochindustrialisiertes Land klimafreundlich und ressourcenschonend zu machen, ist eine Herkules-Aufgabe.

Die Kosten kommen unvermeidlich auch bei den Nutzern von Energie an, seien es stromhungrige Stahlwerke oder Familien mit geringem Einkommen, die Strom vor allem beim Kochen und Waschen verbrauchen.

Es ist gut, dass die Diskussion das gesamte Spektrum der in Deutschland Betroffenen berücksichtigt. Eine ehrliche Debatte aber muss weit darüber hinaus gehen: Klimawandel und Ressourcenknappheit betreffen die ganze Welt. Wer das außer Acht lässt, macht alles noch viel teurer.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 10.06.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Euro / Spanien

    Osnabrück (ots) - Großzügig Welch generöses Angebot: Bis zu 100 Milliarden Euro an Krediten kann die Regierung in Madrid bei den Euro-Partnern abrufen, um die spanischen Banken aus der Schieflage zu befreien. Überdies werden die damit verbundenen Auflagen auf den Finanzsektor beschränkt und bleiben die Spanier von weiter gehenden Sanierungsvorschriften verschont. So viel Großzügigkeit macht stutzig. Zu erklären ...

  • 10.06.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Ihr-Platz / Schlecker

    Osnabrück (ots) - Ein Trümmerhaufen Was muss das für ein Gefühl sein für die Tausenden Ihr-Platz-Mitarbeiter, die heute Morgen die Filialen aufschließen! Sie wissen nicht, wie es weitergeht. Selbst der Insolvenzverwalter scheint nach dem gescheiterten Verkauf des Osnabrücker Traditionsunternehmens ratlos. Noch vor einer Woche hatte er voreilig den Vertragsabschluss verkündet. Hoffnung keimte bei den rund 5000 ...

  • 10.06.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Frankreich

    Osnabrück (ots) - Die Angst vor der lahmen Ente In Frankreich steht ein historischer Machtwechsel bevor. Bewahrheiten sich die Prognosen, verfügt das linke Lager um den neuen sozialistischen Präsidenten François Hollande über die Mehrheit in beiden Parlamentskammern. Senat und Nationalversammlung zu steuern ist nicht einmal dem Linken-Idol Mitterrand gelungen. Hollande ist auf den Sieg seiner Parti Socialiste nach der zweiten Runde der Parlamentswahl dringend ...