All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Verkehr
Tempolimit

Osnabrück (ots)

Weltfremde Verkehrspolitik

SPD und Grüne wollen wohl aus Innenstädten Naherholungsgebiete machen. So muss ihr Vorstoß gedeutet werden, Tempo 30 als neue zulässige Höchstgeschwindigkeit innerorts in der Straßenverkehrsordnung zu verankern. Die Verkehrsexperten halten ihre Idee für genial: Fußgänger und Radfahrer würden besser geschützt, die Sicherheit nähme zu, und Lärm und Abgase gingen zurück.

Beide Parteien nennen die umrissene Vision eine moderne Verkehrspolitik - tatsächlich aber ist sie weltfremd. In urbanen Zentren, die immer stärker von Autos und Lastwagen frequentiert werden, sollte der Verkehr rollen und nicht verlangsamt werden. Dass durch ein Tempo 30 tatsächlich Aggressionen gemindert, Aufmerksamkeit gesteigert und die Verkehrssicherheit insgesamt erhöht wird, muss zudem stark bezweifelt werden. Langsames Fahren kann sogar das Unfallrisiko steigern. Dann nämlich, wenn man eigentlich zügig Kreuzungen und andere Zonen hinter sich lassen will und diese dadurch ja auch für andere Verkehrsteilnehmer wieder räumt.

Das gestaffelte Tempolimit in deutschen Innenstädten - Schrittgeschwindigkeit in Spielstraßen, Tempo 30 in Wohngebieten und sehr belebten Einkaufsstraßen sowie Tempo 50 in allen anderen Bereichen - hat sich über Jahrzehnte bewährt. Aber SPD und Grüne scheinen eben in Autofahrern ideologische Feindbilder zu sehen, die es auszubremsen gilt, anstatt sie fahren zu lassen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 15.06.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Betreuungsgeld

    Osnabrück (ots) - Noch nicht vom Tisch Erneut hat die Opposition beim Betreuungsgeld die zerstrittenen Regierungsparteien vorgeführt. Doch der Trick, der zum Einsatz kam, war unanständig. Wer die Gepflogenheiten im Bundestag kennt, weiß: Es war kein Glanzstück der politischen Kultur, dass viele Sozialdemokraten und Grüne vor dem Eingang des Plenarsaals stehen blieben und so zur Beschlussunfähigkeit des Parlaments ...

  • 15.06.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Ägypten

    Osnabrück (ots) - Staatsstreich qua Richterspruch Der Arabische Frühling droht in Ägypten in einem Arabischen Winter zu münden. Die Revolution zum Sturz des Mubarak-Regimes hat bislang keine Demokratie hervorgebracht. Vielmehr dominiert das Chaos. Und es ist fraglich, ob der Machtkampf zwischen den alten Eliten aus Militär und Wirtschaft sowie den Islamisten durch die Präsidentschaftswahlen an diesem Wochenende beigelegt wird. Die Ägypter können zwar ihre Stimmen ...

  • 15.06.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Griechenland / Euro

    Osnabrück (ots) - Pest und Cholera Tag der Entscheidung in Griechenland: Übernehmen nach der Wahl die Linken das Ruder, könnte sich die Schuldenkrise dramatisch zuspitzen. Denn dann droht eine Aufkündigung der mit den Gläubigern vereinbarten Sparauflagen. Und am Ende erscheint sogar ein Austritt aus der Euro-Zone möglich. Wegen der Turbulenzen, die damit verbunden wären, ist dies zu Recht ein gefürchtetes ...