Neue OZ: Kommentar zu Auto
Elektromobilität
Osnabrück (ots)
Im Schneckentempo
Die Einführung von alternativen Antrieben kommt nur im Schneckentempo voran. Im vergangenen Jahr sind lediglich 2044 Elektroautos zugelassen worden, davon ging nur ein verschwindend geringer Anteil an Privatleute. 2044 Stück: VW in Wolfsburg baut zwischen Frühstücks- und Kaffeepause an einem Tag diese Zahl allein an Golfs.
Noch schmücken sich vorrangig ökobewusste Firmen mit einem Elektromobil, regionale Versorger wie Stadtwerke sind in Carsharing-Projekten häufig die Treiber. Und das ist auch gut so. Denn je mehr Autofahrer einmal einen Elektro-Pkw gefahren haben, desto mehr werden ihn akzeptieren. Wenigstens für den Stadtverkehr, sein ureigenstes Einsatzgebiet. Nun musste die Politik Autofahrer mit Subventionen schon mehrmals zu ihrem Glück zwingen. Man denke nur an die Einführung der Katalysatortechnik vor 25 Jahren. Auch damals gab es einen Bonus vom Staat, umgerechnet etwa 1100 Euro. Und es hat funktioniert.
Nur war die Lage damals einfacher. Das Versorgungsnetz mit Tankstellen war vorhanden, lediglich Teile der Technik, Motorsteuerung und Abgasaufbereitung, waren neu. Das ist beim Elektro- oder Wasserstoffantrieb anders. Hier steckt die Versorgung noch in den Kinderschuhen. Hinzu kommen berechtigte Bedenken etwa wegen der Reichweite, ein beschränktes Angebot, unbekannte Zuverlässigkeit und horrende Preise.
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