Neue OZ: Kommentar zu Regierung
Schleswig-Holstein
Albig
Osnabrück (ots)
Kürzt die Pensionen
Torsten Albig geht mit sehr gutem Beispiel voran, wenn er sein Gehalt um etwa 13 Prozent kürzt: Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein wird mit einem Monats-Brutto-Einkommen von 13 500 Euro kaum am Hungertuch nagen. Doch wenn der Landeschef freiwillig auf circa 2100 Euro verzichtet, ist das durchaus mehr als bemerkenswert. Es gibt nicht wenige Arbeitnehmer, deren Gehalt gerade einmal dieser Summe entspricht.
Zugleich signalisiert Albig den Bürgern, dass er sich beim Sparen selbst einbezieht und es nicht nur von anderen verlangt. Denn Einschränkungen werden mit Blick auf die Schuldenbremse unter Garantie kommen. Auf dem Land lasten gut 27 Milliarden Euro Schulden, die zweithöchste Pro-Kopf-Verschuldung eines westdeutschen Flächenlandes. Hinzu kommt eine weitere Milliarde pro Jahr an Pensionslasten.
Genau hier sollte der Kieler Landeschef jetzt noch einen Schritt weiter gehen: Damit sein Beispiel noch größeres Gewicht erhält, wäre es nur folgerichtig, nun auch die eigenen Pensionsansprüche sowie die der Minister weiter zurückzuschrauben. Denn hier laufen langfristig größere Kosten auf als durch die reinen Gehälter. Und Hand aufs Herz: Es lässt sich kaum argumentieren, Politiker sollten besonders viel verdienen, damit auch Fachleute den Job machen. Denn: Wie sähe Politik aus, wenn sich dort nur Menschen des Geldes wegen tummelten?
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