All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Zypern/ EU-Ratspräsidentschaft

Osnabrück (ots)

Noch eine Bürde in schweren Zeiten

Ausgerechnet Zypern. Die EU-Ratspräsidentschaft der Inselrepublik ist eine weitere Bürde in ohnehin schweren Zeiten. Denn die Zyprer mussten, nachdem sie über Jahrzehnte stetig wachsenden Wohlstand genossen hatten, vor wenigen Tagen selbst Gelder beim Rettungsfonds und Internationalen Währungsfonds beantragen.

Schuld daran ist vor allem die enge wirtschaftliche Verflechtung mit dem größten europäischen Sorgenkind Griechenland. Rund 25 Milliarden Euro haben zyprische Banken an griechische Schuldner verliehen. Wenn sie nicht wenigsten einen Teil dieses Geldes zurückbekommen, droht auch dem Inselstaat der Untergang.

Vor diesem Hintergrund dürfte sich das Versprechen der Regierung in Nikosia, die Präsidentschaft nicht als Hebel für die eigenen Interessen zu nutzen, schon bald als leeres Versprechen erweisen. So etwa bei den anstehenden Verhandlungen über den mittelfristigen Budgetrahmen der EU von 2014 bis 2020, bei denen es zu harten Verteilungskämpfen zwischen Nettozahlern und -empfängern kommen dürfte. Da es dabei für die Zyprer auch um das eigene Überleben geht, ist es schon fast naiv zu glauben, sie könnten sich während der Gespräche vor allem von der Verantwortung für das Ganze leiten lassen. So fordern der CDU-Wirtschaftsrat und auch andere mit gutem Grund, der Republik Zypern den EU-Vorsitz zu entziehen, damit der Hund nicht zum Wurstverwalter werde. Allerdings hat die EU-Präsidentschaft ohnehin gegenüber früher an Bedeutung verloren.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 01.07.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Armin Laschet/Spitzenmann der Nordrhein-Westfalen-CDU

    Osnabrück (ots) - Trauriges Ergebnis Ein guter Start sieht anders aus. Gerade einmal 77,6 Prozent der Delegierten kann Armin Laschet, der neue Spitzenmann der Nordrhein-Westfalen-CDU, für sich begeistern. Ein trauriges Ergebnis. Viel Vertrauen, dass Laschet die zwischen Rhein und Weser katastrophal gescheiterte Partei wiederbelebt, haben die demoralisierten ...

  • 01.07.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Stellenabbau im Schulbereich

    Osnabrück (ots) - Ins Wespennest Es ist, als hätte Hartmut Möllring in ein Wespennest gestochen. Von allen Seiten erntet der Finanzminister Entrüstung mit seinem Hinweis, dass bei sinkenden Einwohnerzahlen irgendwann auch mal an Stellenabbau gedacht werden müsse - einschließlich des Schulbereichs. Dass Lehrerverbände gegen Personalreduzierungen zu Felde ziehen, ist verständlich. Es gibt auch gute Gründe dafür, ...

  • 01.07.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu WestLB

    Osnabrück (ots) - Ungute Blaupause für die Bankenrettung Wer immer noch glaubt, verantwortungslose Spekulation sei nur bei Banken à la Lehman Brothers und den Investmentabteilungen anderer privater Institute zu Hause, für den könnte ein Blick auf die Westdeutsche Landesbank heilsame Wirkung entfalten. Was sei beständiger als ein von Sparkassen und Bundesland getragenes Institut, möchte man meinen. Doch das Haus schrieb schon in den Jahren vor 2008 immer wieder ...