Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Volkswagen
Porsche
Osnabrück (ots)
Ein wichtiges Teil im weltweiten Puzzle
Der Volkswagenkonzern geht seinen Weg geradlinig voran. Ziel ist es, 2018 der erfolgreichste Autobauer zu sein. Dieses ehrgeizige Vorhaben kann gelingen, die komplette Übernahme von Porsche ist ein wichtiges Teil im weltweiten Puzzle der Wolfsburger.
Konzernchef Martin Winterkorn strahlte gestern bei der Bekanntgabe des Geschäftes, das sein Haus direkt knapp 4,5 Milliarden Euro kostet. Aber dieses Geld geht ja nicht an einen Fremden, sondern wird an die Porsche-Holding überwiesen, der wiederum 51 Prozent von VW gehören und die sich frisch gestärkt nach neuen Geschäftsfeldern umsehen kann.
Zum Betrag kommt eine Aktie, die für viele Beobachter Hunderte von Millionen Euro wert ist. Durch die Übertragung dieses Papieres gilt das Geschäft vor dem Finanzamt als Konzernumbau, eine offenbar legale Praxis. Der Konzern spart so angeblich 1,5 Milliarden Euro, eine Riesensumme, von der Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch nichts wissen wollte. Findige Finanzjongleure seines Hauses haben dieses Schlupfloch gefunden. Legitim und verständlich, denn, zugegeben, wer will seine Steuerabgaben nicht möglichst gering halten?
"Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört", dieses Zitat von Willy Brandt im Zusammenhang mit der deutschen Einheit kann auch beim Geschäft VW/Porsche herhalten. Denn beide Marken haben gemeinsame Wurzeln, auch wenn das in Stuttgart lange nicht so gesehen wurde.
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