Neue OZ: Kommentar zu Kunst
Museen
Osnabrück (ots)
Kritisch und sensibel
Viel Lärm um nichts? Mitnichten. Die aktuellen Kunst- und Museumskontroversen zeigen, dass zu pessimistischer Kulturkritik kein Anlass besteht. Debatten um die Präsentation von Sammlungen, Streit über Interessen von Sammlern oder der Disput über die Echtheit jahrhundertealter Zeichnungen belegen vor allem eines: Eine sensible Öffentlichkeit fragt nach Maßstäben für Wert und Bedeutung dessen, was ihr als große Kunst präsentiert wird.
Die Schärfe der Debatten verweist auf ein klares Bewusstsein für Qualität und deren Differenzen. Die von Hunderttausenden besuchten Kunstausstellungen liefern eben nicht nur Kulturentertainment. Sie haben auch eine Öffentlichkeit verändert, die restlos zur Medienöffentlichkeit geworden ist. Meisterwerke der Malerei vermitteln ästhetischen Genuss. Sie liefern aber auch Gegenstände für das Gespräch über mediale Darstellung und ihre Berechtigung selbst. Das zeigen die aktuellen Kunstdebatten überdeutlich.
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