Neue OZ: Kommentar zu Einführung des Balles mit dem Chip
Osnabrück (ots)
Weitsicht
Aus der Beschaulichkeit des Schwarzwalddorfes Altensteig-Wart sendet der DFB Signale, die rund um den Globus wahrgenommen werden. Der weltgrößte Verband bezieht klar Position und stellt sich dabei gegen UEFA und FIFA. Nein, mit dem DFB ist die Einführung der Torrichter nicht zu machen, so gern das die UEFA auch sehen würde. Nein, es wird keine Profi-Schiedsrichter geben, so gern das die FIFA auch sehen würde.
Die 42 Schiedsrichter aus 1. und 2. Liga mit einem Grundgehalt auszustatten ist sinnvoll. Die Referees werden in der Regel in ihren Berufen bleiben, dürften aber mehr Freiräume gewinnen, um sich auf die Spiele vorzubereiten. Ihr Job ist nicht einfacher geworden - er hat an Komplexität zugenommen, immer mehr geht es darum, Ermessensspielräume auszuloten oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu wahren. Wer von den Männern mit der Pfeife mehr Fingerspitzengefühl verlangt, muss ihnen zugestehen, sich auf psychischer Ebene effektiver in die Materie einzuarbeiten. Mit einer besseren finanziellen Absicherung ist das leichter möglich.
Der Verzicht auf Torrichter, deren partielle Wirkungslosigkeit unlängst bei der EM zu besichtigen war, ist seitens des DFB ein klares Bekenntnis zum Einsatz von technologischen Hilfsmitteln. Auch hier bricht der Verband nichts übers Knie - die Einführung des Balles mit dem Chip von der übernächsten Saison an ist klug und gut gewählt.
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