Neue OZ: Kommentar zu Euro-Zone
Rezession
Osnabrück (ots)
Der Krise trotzen
Die Euro-Zone versinkt in der Rezession. Noch ist die breit aufgestellte deutsche Wirtschaft nicht vollständig von dem Abwärtssog erfasst, doch erste Frühindikatoren wie die sinkende Stahlproduktion kündigen eine Verdüsterung der Konjunkturlage zwischen Flensburg und München an.
Die derzeit weiter wachsenden Exporte in die USA und nach China können jedoch noch die Auftragsausfälle aus den kriselnden Euro-Südländern ausgleichen, auch wenn Ökonomen in Peking zunehmend vor einem Ende der Boom-Phase warnen. Zudem haben bessere Tarifabschlüsse hierzulande zu einer Stärkung der Binnennachfrage geführt. Deshalb spricht viel dafür, dass die deutsche Wirtschaft nur eine Konjunkturdelle durchlaufen wird - ihr also kein Absturz griechischen oder spanischen Ausmaßes droht.
Zweifelsohne müssen sich hiesige Unternehmen aber auf mögliche Zerwürfnisse innerhalb der Euro-Zone vorbereiten. Die Wahrscheinlichkeit eines Griechenland-Austritts wächst. Das Land erinnert angesichts der Massenarbeitslosigkeit zunehmend an Deutschland während der Weimarer Republik. Zudem spitzt sich die Krise in Spanien und Italien zu. Dass Frankreichs Wirtschaft stagniert, ist ein Alarmsignal. Die Angst vor einem Dominoeffekt geht in Europa um.
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